Du kennst das sicher: Du hast miese Gefühle, die dich immer tiefer runterziehen. Am liebsten möchtest du im Bett bleiben, die Decke über den Kopf ziehen und den ganzen Tag in deinem Leid versinken. Manchmal ist das vielleicht okay. Doch sollte diese Stimmung nicht überhandnehmen. Momentan ja gar nicht so einfach…
Ich frage mich in solchen Situationen immer, warum ich mich eigentlich ärgere, was mich triggert und was das mit mir zu tun hat?
Denn wenn unsere Alarmanlagen losgehen, hat das nichts mit der Person zu tun, die unsere Knöpfe drückt, sondern immer mit uns!
Meistens bin ich gereizt und angreifbar, wenn ich nicht wertschätzend und wohlwollend mit mir selbst bin.
Richard Wiseman stellt in seinem Buch „Machen, nicht denken!“ verschiedene psychologische Studien vor, die ergaben, dass unser Handeln unsere Gefühle beeinflusst. Du musst dich also nicht mies fühlen und runterziehen lassen.
So untersuchte William James (*1842 in New York City) gegen Ende der 1880er Jahre die Beziehung zwischen Emotionen und Verhalten und ging der Frage nach, ob wir durch unser Verhalten in der Lage sind, jedes beliebige Gefühl zu erzeugen. Er bezeichnete dies als „Als-ob-Prinzip“.
Er wies nach, dass Menschen ihr Glück steigern können durch das Verändern ihres Gesichtsausdrucks.
Auch wies er nach, dass es einen Einfluss auf die Gefühle hat, wie Menschen sich bewegen und sprechen. Es macht also einen Unterschied, ob du dich schlurfend und mit hängenden Schultern oder gerade, aufrecht, mit langen Schritten und schwingenden Armen durch die Welt bewegst.
Beim Als-ob-Prinzip geht es also nicht nur darum, dass du dein Gesicht zu einem Lächeln zwingst, sondern es gilt für beinahe jeden Aspekt deines Alltagsverhaltens, einschließlich dessen, wie du gehst und redest.
Kannst du also glücklicher werden, wenn du selbst zu dir sprichst? Aber na klar! Du hast ja sicher schon von positiven Affirmationen gehört!
Lies dir die folgenden Aussagen selbst laut vor. Versuche, so überzeugend wie möglich zu klingen. Sprich langsam und mache eine kleine Pause, bevor du zum nächsten Satz übergehst.
- Ich fühle mich heute überraschend wohl.
- Ich glaube daran, dass ich erfolgreich sein kann.
- Ich lasse negative Gedanken los.
- Ich weiß, dass, wenn ich etwas in Angriff nehme, es positiv ausgehen wird.
- Gerade jetzt bin ich voller Begeisterung.
- Ich fühle mich voller Energie und genieße das, was ich tue.
- Heute fühle ich mich besonders leistungsfähig.
- Im Augenblick bin ich sehr optimistisch und erwarte, mit den meisten Leuten, die mir begegnen, sehr gut auszukommen.
- Ich habe heute ein sehr positives Gefühl mir selbst und der Welt gegenüber.
- In der gegenwärtigen Stimmung fühle ich mich ganz besonders einfallsreich und erfinderisch.
- Ich bin mir sicher, dass meine wirklichen Freunde auch in Zukunft zu mir halten werden.
- Ich habe das Gefühl, dass ich eine sehr starke Kontrolle über mein Leben habe.
- Es fühlt sich an wie einer jener Tage, an denen ich bereit bin loszulegen!
Statt zu versuchen, dich durch glückliche Gedanken aufzuheitern, kommst du viel schneller und effektiver zum Ziel, wenn du dich einfach so verhältst, als ob du dich wohlfühlen würdest.
Lächle, gehe federnd, halte deinen Kopf hoch, sprich so, als ob du glücklich wärst, tanze, lache, singe oder tue all das, was du gerne tust.
Und denk immer dran: Übung macht die Meisterin! 😉
Willst du mehr darüber erfahren, wie du mit Ärger im Außen umgehen kannst, und brauchst eine Sparringspartnerin? Ich biete ein kostenloses Klarheitsgespräch an, in dem wir besprechen, wie ich dir helfen kann.
Ich freue mich auf dich!
Bis bald